Bruno Cathala
Bruno ist ein Kind der 60er-Jahre, aber nicht der psychedelischen, hippiemäßigen Langhaar-60er, sondern ein Kind, das am 22. November 1963 das Licht der Welt erblickte – also zufällig an dem Tag, an dem US-Präsident Kennedy ermordet wurde.
Obwohl er sich für Kunst interessiert – als Kind liebte er es, „schöne Dinge zu erschaffen“ –, entschied er sich zunächst für einen konventionellen Werdegang: Er studierte Mathematik und Physik und genoss 18 Jahre lang die Sicherheit seines Arbeitsplatzes in einer Forschungs- und Entwicklungsabteilung, in der er sich mit Wolframlegierungen beschäftigte (keine Angst, die sind nicht ansteckend!).
Für den seit seiner Kindheit leidenschaftlichen Spieler war die Erfindung von Spielen zunächst nur ein Hobby, dem er neben seiner Brotarbeit nachging. Im Jahr 2004 dann stand sein Arbeitgeber vor ernsthaften wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Und plötzlich hatte Bruno eine Menge Freizeit. Also versuchte er sein Glück und machte sein Hobby zum Vollzeitberuf. Das scheint keine schlechte Idee gewesen zu sein, denn seitdem haben es annähernd 60 von ihm erfundene Spiele in den Pappkarton geschafft. Dabei findet er auch noch Zeit, verschiedene Verlage zu beraten oder bei der Spieleentwicklung zu unterstützen.
Trotz seines Berufs als Spieleerfinder hat sich Bruno seine Leidenschaft bewahrt. Dabei ist er immer sein erster Kunde, denn er arbeitet nur an Spielen, die er auch selbst gerne spielen möchte – in der Hoffnung, dass er viele weitere Spieler trifft, die sich ihm anschließen.